Kupferstich aus der 1729 erschienenen "Der Fürsten Jagd-Lust", Thienemann/Schwarz Nr. 39, Blatt 27.
An einem dürren Raumzweig im öden Wald ist der Hinterschenkel eines Pferdes hoch aufgehangen, so dass ihn Wölfe nur durch Springen erreichen können. Dies hat nun einer von den drei herbeigelockten getan, aber schon knallen die im Hinterhalt verborgenen Schützen los. Unter der Darstellung in der Platte bezeichnet: avec privil. de Sa Maj. Imperiale / Ioh. Elias Ridinger invent pinx. sculps. et excudit Aug. Vind., darunter deutscher und französischer Lehrtext "Unter vielerley arten ist auch der besten eine..."
Am unteren Blattrand außerhalb der Platte eingerissen, sonst gut erhalten mit deutlich sichtbarem Plattenrand.
Johann Elias Ridinger war ein deutscher Tiermaler, Kupferstecher, Zeichner und Verleger. Nachdem Ridinger um 1719 in die Dienste des Reichstagsgesandten Wolf Frhr. v. Metternich in Regensburg trat, erfuhr er die für seine künstlerische Entwicklung entscheidende Zeit, in der er durch die Teilnahme an Hetzjagden und Besuche in der Reitschule die Grundlagen für seine späteren Jagddarstellungen und Reitschulstichfolgen schuf. Er gründete um 1725 einen Kunstverlag, um die eigene, rasch anwachsende Stichproduktion zu vertreiben. Ridinger galt bereits zu Lebzeiten als der profilierteste Stecher in Augsburg. Es sind etwa 1600 graphische Blätter bekannt, davon allein etwa 1200 mit Tierdarstellungen.
Maße (ca.): 34 x 42 cm, Blatt 40 x 53,5 cm
Preis: € 380,- i.A.